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PSV Wismar: In vier Abschnitten zum Stadion der Zukunft

    Wismar. Saniertes Sportlerheim, neuer Kunstrasen und neuer Belag für die Laufbahn, ein Neubau für Umkleidekabinen, Photovoltaik – der Polizei SV Wismar will große Pläne umsetzen. In das Wendorfer Stadion, das der rund 700 Mitglieder starke Verein in Erbbaurecht führt, fließen rund 3,7 Millionen Euro. Im Sommer soll der erste Spatenstich erfolgen.

    „Wir gehen als Verein an unsere Grenzen, personell und finanziell. Und wir stehen dabei zeitlich gehörig unter Druck“, sagt Vereinschef Lothar Birzer. Für Fußball-Abteilungsleiter André Korsch steht fest: „Wir können das Projekt nur stemmen, weil wir gemeinsam ein Ziel haben. Wir wollen für den Sport und unsere Mitglieder bessere Bedingungen schaffen.“

    Das PSV-Stadion wird aufgewertet. Links neben dem Parkplatz (rot markiert) entsteht ein Neubau, Laufbahn und Spielfeld werden erneuert, das Vereinsheim wird saniert und umgebaut.

    Das PSV-Stadion wird aufgewertet. Links neben dem Parkplatz (rot markiert) entsteht ein Neubau, Laufbahn und Spielfeld werden erneuert, das Vereinsheim wird saniert und umgebaut.

    Der Neubau kostet rund 1,5 Millionen Euro, die Sportflächen werden für 1,2 Millionen Euro saniert, das Vereinsheim für rund 900 000 Euro, Photovoltaik verschlingt weitere 150 000 Euro.

    Wismarer Stadion soll bis Ende 2025 neu erstrahlen

    Weil das Vorhaben an zeitlich befristete Fördermittel gebunden ist, müssen sich alle Beteiligten in die Hände spucken. Ende 2025 soll das Stadion im neuen Glanz erstrahlen.

    Der Bund steuert rund 1,7 Millionen Euro bei, der Polizei SV 100 000 Euro, die Hansestadt stellt 1,9 Millionen Euro zur Verfügung. Gegenüber dem ursprünglichen Ansatz steigen die Investitionskosten um 1,8 Millionen Euro. Die Gründe: Zum Teil exorbitante Preiserhöhungen bei den Baumaterialien, so die Stadt, höhere Kosten hinsichtlich neuer Auflagen in puncto Klimaschutz, die Spielfläche wird nicht saniert, sondern komplett ausgetauscht. Die Mehrkosten schultert die Stadt, die Politik hat dem Nachschlag zugestimmt. Andre Korsch: „Wir sind der Bürgerschaft dafür sehr dankbar, sonst könnten wir das alles nicht durchführen.“

    Neubau ist der erste Abschnitt

    Für das Vorhaben gibt es vier Bauabschnitte. Den Anfang macht im Sommer der Neubau, der links neben dem Parkplatz entsteht.

    In zwei Gebäudeteilen unter einem gemeinsamen Dach ist Platz für zwei große Kabinen, vier kleinere Kabinen, die sich zusammenlegen lassen, zwei Lagerräume, Toiletten, Duschen, zwei von außen begehbare Toiletten. Für Sommer 2024 ist die Fertigstellung geplant.

    Teil zwei sind die Sportflächen

    Teil zwei bilden die Sportflächen von Mai bis September 2024. Die verschlissene Laufbahn wird abgefräst und erneuert, an einer besonders schadhaften Stelle müssen zudem Wurzeln entfernt und eine Wurzelsperre gelegt werden. Auch der Kunstrasenplatz wird in dieser Zeit komplett ausgetauscht.

    André Korsch. „Das wird eine Riesenherausforderung.“ Denn die Arbeiten sollen in der punktspielfreien Zeit durchgeführt werden. Für das Training der 13 Mannschaften und einen zeitlichen Puffer sucht der PSV Ausweichplätze und will die ersten Punktspiele der Saison 2024/25 auswärts beginnen.

    Vereinsheim wird saniert und umgebaut

    Im dritten Abschnitt wird das Vereinsheim ab Sommer 2024 saniert. Hier soll dann die Geschäftsstelle, jetzt Rudolf-Breitscheid-Straße 28, ihren Sitz haben. Ein kleiner Anbau dient als Aufenthalts- und Zuschauerraum mit Teeküche und Ausschank.

    Die Gaststätte wird es dann nicht mehr geben. Dafür aber einen großen Mehrzweckraum, den der Mehrspartenverein (Fußball, Leichtathletik, Boxen, Gymnastik, Basketball, Walking Fußball) für Sport und Geselligkeit nutzen möchte. Lothar Birzer: „So etwas haben wir bisher nicht. Hier soll die Seele des Vereins sein.“

    PV und Luftwärmepumpe für Energie der Zukunft

    Teil vier des Projektes ist die energetische Umrüstung: neue Dämmung beim Altbau, Luftwärmepumpe, Photovoltaikanlagen auf beiden Dächern, wobei wegen der Förderbedingungen nur Strom für den Eigenverbrauch genutzt werden darf. Das Flutlicht ist im Stadion bereits auf LED umgerüstet.

    Wismar investiert 40 Millionen Euro in Sportanlagen

    Bürgermeister Thomas Beyer (SPD) zählt vier große Sportprojekte in Wismar auf, in die investiert wird: Sanierung Mehrzweckhalle, Neubau Sporthalle am Friedenshof, Sanierung und Neubau im Bereich Kurt-Bürger-Stadion und PSV-Sportplatz.

    Knapp 40 Millionen Euro würden investiert. Beyer: „Das ist schon eine Ansage.“  

    Quelle: OZ vom 31.05.2023